DAS SIND WIR – DAS „RUDEL“ VON HMV

CARO – DER KOPF DER BANDE, KODA – DER UNS SOUVERÄN BESCHÜZT, ZHENGA – DIE UNS ZUSAMMENFÜHRT,
ALEX – DER UNS DEN RICHTIGEN RUCK GAB, AMAROK – DER UNS LEHRTE ZU VERSTEHEN

Auf dieser Seite, lade ich Sie dazu ein uns kennenzulernen – ganz persönlich, ganz unverblümt und gewollt, ohne dabei immer auf „den modernen guten Ton“ zu achten – mit der Anmerkung, dass meine (bisher ungenutzte) Leidenschaft, nicht nur den Hunden gilt, sondern auch dem (hobbyistischen) Schreiben (Tippfehler eingeschlossen und Satzzeichensetzung sowie grammatische Korrektheit außen vor gelassen). Dieser lasse ich hier freien Lauf, gebe ihr Raum und wünsche viel Spaß beim lesen…

CARO – DER KOPF DER BANDE

Caro, auch Capa oder Carusch, geboren in Ostdeutschland, kam ich 2011 nach Österreich und zog 2012 nach Wien. Ganz klar – wie so viele andere Kinder auch, wollte ich schon immer einen Hund, durfte aber nie Einen haben.
Meine Leidenschaft für Hunde sorgte bereits im Kindesalter dafür, dass ich alle Hunde unerlaubt (man könnte auch sagen respektlos) antatschte (Ost-deutscher Ausdruck für angriff, anfasste) und allen Hunden auf der Straße nachschaute, dabei das ein oder andere Mal nicht mehr auf den Weg achtete und des öfteren vor Laternen rannte.

2012 direkt nach dem Flügge werden, nutzte ich meine neu gewonnene Freiheit für das Unausweichliche – mein erster Hund, der Koda, zog ein… Entgegen der Meinung meiner Eltern, „warte doch, bis du weißt wo du stehst“ („da kann ich ja lang warten…“), entgegen meines Geldbeutels, meiner Arbeits- sowie Studien- und Wohnsituation und des weisen Verstandes, holte ich mir endlich meinen ersten eigenen Wegbegleiter (oder auch zur Verzweiflung-Bringer, Nicht-folgen-Woller, andere Hunde-Vermöbler und auf jedem Spaziergang-Verschwinder).

Zu meinem Leidwesen (mittlerweile – da bin ich mir heute sicher – zu meinem großen Glück), gab mir Koda recht schnell zu verstehen, dass der übliche Weg (mit ganz viel Leckereien reingestopfe – ich musste/sollte den Hund hungern lassen, damit er kooperiert, denn er spuckte mir jede Belohnung aus – und über das mit Spielzeug zum Hampelmann machen) nicht funktionierte. Eine andere Lösung musste her und so wendete ich mich an Alexander Reitmayr, welcher mein damaliges grünschnäbeliges (Hunde-Wunsch)Denken komplett auf den Kopf stellte und letztlich meine Laufbahn als Coach für Mensch-Hund-Beziehungen ebnete sowie meine Ansichten formte.

Durch Alex und seine Arbeit mit Mensch-Hund-Teams inspiriert, entschloss ich mich, eine Ausbildung zum Hundetrainer bei der Chiemgauer Hundeschule in Bayern (von welcher ich mich mittlerweile sowohl emotional, als auch methodisch distanziert habe) zu absolvieren, welche ich im Juli 2015 erfolgreich abschloss. Nebenbei (oder ursprünglich „hauptberuflich“ – das weiß keiner so genau) studierte ich Verhaltens, Neuro- und Kognitionsbiologie an der Universität Wien, in welchem ich mich mit der Erforschung des Verhaltens und der Intelligenz verschiedener Arten, u.a. Hunde, Wölfe und Rabenvögel, befasste (wen’s interessiert: Abschluss 2017 – Master of Science). Zudem ergatterte ich 2012 eine Stelle als Tiertrainerin (mittlerweile Senior Tiertrainerin) am Wolf Science Center in Ernstbrunn, in welchem die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Hunden und Wölfen erforscht werden.

2016 entstand dann endlich (zusammen mit und durch Alex) die Mobile Hundeschule HMV, in welcher wir damals und ich heute, Hunden (mit Menschproblemen) und Menschen (mit Hundeproblemen) individuell, professionell, ein bisschen kreativ sowie mit voller Leidenschaft, mit all unserem Wissen, Einfühlungsvermögen, Ehrlichkeit und viel Humor helfen, zu einem starken Team heranzuwachsen.

Die Begleitung von Alex bei seinen Kunden (insbesondere und zudem endlose u.a. auch weinhaltige Gespräche), die Ausbildung zum Hundetrainer, diverse Fortbildungen (siehe unten), mein Studium sowie meine langjährige Tätigkeit am Wolf Science Center haben zu meinem Wissen geführt.

Es ist jedoch der Umgang mit meinen eigenen Hunden sowie meinen Sitterhunden und Kundenhunden (auch der mit den Wölfen),
der mich lehrte, was Hunde brauchen, was sie wirklich sind und welchen Weg man mit ihnen gehen sollte. Sie zeigen mir tagtäglich, dass eine wirklich vertrauensvolle Beziehung zwischen Mensch und Hund wachsen muss. Sie zeigen mir, dass der Weg dass Ziel ist und es beim Zusammenleben mit dem Hund, nicht nur um wissenschaftliche Theorien, das Befolgen von Kommandos, das Erlernen von Tricks, ständige Konditionierung über Futter/Spiel oder permanente Belohnung und Vermenschlichung im heutigen Sinn geht.

Stattdessen erfordert das Zusammenleben mit dem Hund, Zeit, Geduld, Ehrlichkeit, Selbstkritik, Flexibilität, Individualität, Einfühlungsvermögen, Humor, Respekt, gute Kommunikation und ein bisschen mehr Hausverstand. All das formt ein, für beide Seiten glückliches, freies Zusammenleben von Mensch und Hund. All das lasse ich in meine Arbeit als Coach für Mensch-Hund-Beziehung einfließen.

Ich bin davon überzeugt, dass letztlich wir Menschen in der Verantwortung stehen, was den Hund betrifft. Nur wenn wir an uns arbeiten, uns selbst kennen(lernen) bzw. kritisch reflektieren, ehrlich zu uns und unserem Hund sind, nur dann kann sich eine einzigArtige Beziehung bilden und wir können in eine großArtige Zukunft starten. Dafür stehe ich und dabei begleite ich Sie und Ihren Hund – als Hundetrainer, als Menschentrainer, als Coach für Mensch-Hund-Beziehungen.

Und hier nun für alle Menschen, denen es wichtig(er) (als Erfahrung und Praxis) ist, dass ich möglichst viele Titel besitze, Ausbildungen und Seminare besucht/absolviert habe, eine Liste meiner Referenzen…
(mit der Anmerkung, dass mir einige dieser Fortbildungen und Tätigkeiten dabei geholfen haben, herauszufinden, was genau NICHT mein Weg ist…)

Caroline Ritter, M.Sc.
Seit 2017: Master der Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie an der Universität in Wien
Seit 2012: Tiertrainerin (mittlerweile Senior Tiertrainerin) am Wolf Science Center in Ernstbrunn, Vetmed Uni Wien
Seit 2015: Geprüfte Hundetrainerin – Ausbildung bei der Chiemgauer Hundeschule in Bayern, Deutschland

Fortbildungen:
Udo Gansloßer: positiv ist auch negativ
Udo Gansloßer: Aggressionsformen beim Hund und deren Zusammenwirken
Michael Grewe: Das häusliche Programm und Konfliktmanagement – Eine Talfahrt ins Glück
Animal Training Center: Medical Training für Hunde
Katja Frey: Trainerfortbildung am Wolf Science Center
Isabella Eberle: Massage für Hunde
Sophia Yin: Dog Behavior, Cognition and Training
Barbara Schöning: Angst- und Aggressionsprobleme – sorgfältige Problemanalyse und Entwicklung von Lösungsansätzen

KODA – DER UNS SOUVERÄN BESCHÜTZT

Koda, auch Kodl oder Kodinger ist ein Herdenschutz-Schäfer-Mix und kam im August 2012 im Alter von 1 Jahr als halbstarker Welteroberer zu mir. Geboren wurde er auf der Straße in Bosnien, als Welpe eingefangen, ins Tierheim vor Ort gebracht, nach Österreich an seine erste Pflegestelle verfrachtet, welche nicht mit ihm klar kam, weiter zur nächsten Pflegestelle und anschließend zu mir.

Zu Beginn hat er mir alle Nerven gekostet – kurzfristig habe ich überlegt ihn wieder abzugeben, denn Koda dachte nicht im Traum daran, mir zu folgen, geschweige denn mir zu vertrauen. Im Gegenteil – er zeigte sich äußerst unabhängig bis ignorant, sehr reserviert ggü. fremden Menschen, zuweilen aggressiv oder zumindest äußerst arrogant ggü. anderen Hunden und hatte zudem einen ausgeprägten Drang (ohne mich) die Welt und das Wild zu erkunden.

Abrufbarkeit war praktisch nicht vorhanden, andere Hunde wurden auch schon mal gelöchert und während des allein Bleibens dekorierte er mir die ganze Wohnung um. Auch sonst war er für nichts zu begeistern, außer dafür, sein eigenes Ding zu drehen. Ein erster Hund, wie man ihn sich nur wünschen kann…

Mittlerweile bin ich mir sicher, dass er genau der Hund ist, den ich als ersten Begleiter brauchte. Durch ihn musste ich umdenken, mich anders verhalten. Ein Hund dessen Vertrauen und Respekt man nicht erkaufen oder mit gnadenloser Härte erzwingen kann. Stattdessen musste ich ihn mir erarbeiten, musste lernen, dass Beziehungsaufbau ein Prozess ist und seine Zeit braucht.

Durch ihn habe ich gelernt, was es heißt (m)einen Weg zu gehen, in aller Ehrlichkeit, mit viel Konsequenz und Fairness, Zuneigung sowie Ruhe, Gelassenheit und mit dem Vertrauen, dass alles gut wird.

Es war ein langer, zum Teil sehr schwieriger Weg mit vielen Rückschlägen, aber es hat sich gelohnt, denn heute ist er mir der treuste und vertrauteste Begleiter.

Ein Hund, auf den ich mich in fast (auch der Kodinger hat ab und an mal noch Flausen im Kopf) jeder Situation verlassen kann. Mittlerweile ist er ein Schmuser, ein Clown, ein souveräner Lehrer, ein geduldiger, tiefen-entspannter Hund und ein wertvolles Teammitglied in der Arbeit mit meinen KundenHunden. Ich bin dankbar für meinen Kodl und hoffe er bleibt mir noch ein paar Jahre erhalten.

ZHENGA – DIE UNS ZUSAMMENFÜHRT

Zhenga, auch Kröte, Krötele oder Dümmle Brümmle ist eine Australien Cattle Dame, welche bei uns im November 2017 im zarten Alter von 8 Wochen einzog.

Ich wollte eine erneute Herausforderung:
Einen Arbeitshund – um zu zeigen, dass auch diese Hunde Ruhe lernen können und eben nicht jeden Tag (über)beschäftigt werden müssen.

Eine unverbrauchte, nicht gnadenlos überzüchtete Rasse – in der Hoffnung, dass ich keine Odyssee an Tierarztbesuchen durchleben muss.

Einen Welpen – um meinen Hund von Anfang zu formen und mich selbst davon zu überzeugen, dass die Sache mit der Pubertät etwas überbewertet wird.

Einen Cattle Dog – weil ich wissen wollte, was an den beschriebenen Eigenschaften der Rasse (sehr territorial, durchaus vorhandener Schutztrieb, Reserviertheit ggü. fremden Menschen und äußerst dominant ggü. anderen Hunden) wirklich dran ist.

Zunächst die Sache mit dem Tierarzt – leider ist der Wunsch ein solcher geblieben, denn Zhenga nimmt alles mit, was es gibt und hat zudem (so wird ihr nachgesagt) einen ausgeprägten Drang zur morbiden Dramatik.

Was all die anderen Sachen betrifft…

Nun Zhenga ist eine ausgesprochen freundliche, ausgeglichene und meist ruhige Hündin, deren Pubertät kaum zu spüren war. Eine, die alles und jeden liebt – ob Mensch oder Tier (außer Katzen, aber da haben wir was gemeinsam). Eine, die sich souverän im Umgang mit anderen Hunden zeigt und gern viel faul in der Gegend rumhängt. Eine Hündin, die ab und an ein bissl Hummeln im Hintern hat, hier und da mal ihren Kommentar abgeben muss, gern die Erste bei allem ist und die manipulative Beeinflussung anderer Hunde und Menschen perfektioniert hat.

Ein Hund der mich ebenso an meine Grenzen gebracht hat – allerdings auf andere Art und Weise als erzieherisch, denn sie hat mich mit mir selbst konfrontiert und meine Ansichten nochmals stark beeinflusst.

Auch Zhenga ist mittlerweile ein wertvolles Mitglied unseres Rudels – sie hält uns zusammen – sowie unseres Teams, wobei sie mehr und mehr in ihre Aufgabe hineinwächst. Ich bin stolz auf meine Kröte und gespannt, wohin uns unser gemeinsamer Weg noch führen wird.

IN MEMORIAM: ALEXANDER REITMAYR UND AMAROK YAKIMA MEYATUCH

„Servas du, unt‘ auf der Erdn. Hob jo ka Ongst, i bin ja eh no bei dir. Zwoa ned do unt‘, nur in deim Herzn bin i gonz noh solong mi du do drinn g’spirst. Mia ham a Bandl und du kennst die G’schichten, erinner di draun wenn i dia wieder föh. Wö uns’re Liebe, hat kane Nummer und losst sie ned verwöhn.“

Seiler und Speer feat. Wolfgang Ambros: Servas du

ALEX – DER UNS DEN RICHTIGEN RUCK GAB

28.05.1966 – 09.01.2022

In Liebe und Anerkennung: Ohne dich würde es HMV so nicht geben, ohne dich wären wir niemals dort hingekommen, wo wir jetzt sind und wären nicht wer wir jetzt sind. Vielen Dank für alles.

Alex, ein gebürtiger Niederbayer durch und durch, „…welcher mein damaliges grünschnäbeliges (Hunde-Wunsch)Denken komplett auf den Kopf stellte und letztlich meine Laufbahn als Coach für Hund-Mensch-Beziehungen ebnete sowie meine Ansichten formte.“

Doch nicht nur als Mentor in Hundesachen, denn…

Es gibt Beziehungen, die leise entstehen, zunächst unscheinbar daherkommen (eventuell sogar mit Abneigung beginnen…) und dann langsam Schritt für Schritt wachsen.

Ein Mensch, mit welchem sich solch eine Beziehungen entwickelt, schleicht sich langsam und zunächst unbemerkt in dein Leben. Du nimmst ihn zu Beginn als Ratgeber, eventuell als guten Bekannten war. Später als wahren Freund und am Ende als den Menschen, der dein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat. Dieser Mensch verändert letztendlich deine Sichtweise, dein Denken und deine Gefühle – so tiefgründig und nachhaltig, wie es kein anderer hätte tun können. Dieser Mensch verändert alles – alles was war, alles was ist und alles was sein wird. Und unbemerkt veränderst auch du diesen Menschen…

Für mich, war Alex genau dieser Mensch, ein besonderer Mensch…

Zunächst: Er war ein Mensch, der ein riesen großer Arsch sein konnte. Er war ein Schwarz-Weiß-Denker in Perfektion. Er war ein sturer Bock höchsten Maßes. Er war ein grenzenloser Chaot. Er war ein Rationalist, ein Realist, ein Umdenker, ein Zum-Denken-Bringer, ein selbstgefälliger Sack. Er war ein Mensch, der stets mit aller Ehrlichkeit und Überzeugung seinen Prinzipien absolut konsequent treu geblieben ist.

Und dann: Er war der ehrlichste Mensch, den ich kennenlernen durfte. Er war ein Geschichtenerzähler. Er war ein amüsanter Diskutierer. Er war ein In-den-Tag-Leber. Er war ein Spaß-Haber, ein Spaß-Verbreiter. Er war ein alles-etwas-lockerer-Seher. Er war ein typischer harte-Schale-weicher-Kern. Er war ein Philosoph. Er war ein Kämpfer. Er war ein Mensch, der das Leben bis zum Schluss so nahm, wie es kam.

Alex war zudem der erste Mensch, der mir in meinem Leben einen derben Ruck sondergleichen gegen hat, mir gehörig den Kopf gewaschen hat. Und das recht bald nachdem wir uns kennengelernt haben. Er hat mir damals aufgezeigt, was für ein arroganter Mensch ich bin. Er hat mir mit aller Härte vermittelt, dass ich auf dem Holzweg bin und dass ich, wenn ich so weiter mache, in einer Einbahnstraßen-Sackgasse lande…

Und weitere Watschen sollten folgen, denn Alex hat mich an meine Grenzen gebracht immer und immer wieder – im Positiven, wie im Negativen. Er hat mich wieder und wieder gezwungen, mich selbst in Frage zu stellen und mich zu reflektieren…

Doch damit zeigte er mir letztlich einen anderen Weg auf, holte mich in vielerlei Hinsicht aus meinen Mustern, meinen Verhaltensweisen und meinem Denken. Beginnend mit meinen Ansichten über Hunde, weiterhin auch in Bezug darauf, was im Leben wichtig ist und was nicht und was es heißt das Leben zu genießen.

Er prägte zudem mein Denken bezüglich Freundschaft, Partnerschaft und letztendlich nun auch dem Tod. Vor allem aber im Bezug auf mich selbst.

Durch all das sehe ich Alex als meinen Lehrer, meinen Wegweiser, meinen Beschützer, meinen Anker. Durch ihn habe ich gelernt, Dinge etwas lockerer zu nehmen. Ich habe gelernt, dass ich für mich einstehen darf, dass ich loslassen darf. Ich habe vor allem aber gelernt, dass ich, ich selbst sein darf und dass ich es wert bin.

Diesen Menschen als Mentor haben zu dürfen, war ein Geschenk. Ihn bis zu seinem Tod begleiten zu dürfen – ebenso.
Der Krebs hat letztlich gesiegt, der schwarze Vogel, hat ihn am 09.01.2022 am Abend von uns zuhause abgeholt.

Schlussendlich ein wunderbarer Mensch, welcher mich gleichermaßen, nahm, wie ich bin und mich zurecht mit Nachdruck änderte.

Dafür bin ich ihm unendlich dankbar!

AMAROK – DER UNS LEHRTE ZU VERSTEHEN

28.04.2007 – 26.06.2019

In Liebe und Anerkennung: Ohne dich hätten wir nicht verstanden, worum es wirklich geht, ohne dich hätten wir den Weg nicht gefunden und hätten niemals umgedacht. Vielen Dank für alles.

Amarok, ein Saarloos Wolfhund, geboren in der Schweiz, als Welpe bei Alex eingezogen, viele Jahre im Bayrischen Wald, anschließend in Niederösterreich gelebt, endete er letztlich als Teil unseres Rudels in Wien.

Ein Hund, der bis zum Schluss seinen Stolz behielt, denn…

Wirklich kennengelernt habe ich Amarok im Jahr 2014, als ich – bedingt, durch einen durchaus vermeidbaren (wer erst brodelt und dann fährt, ist wohl selbst Schuld – Niederbayer halt) Fahrradsturz des Herrn Alex, unerwartet an einem Abend gegen 22 Uhr eine „Lieferung“ erhielt. Amarok wurde mir, durch meine verzweifelte Kollegin, mit der Aussage „ich traue mir diesen Hund nicht zu, kannst du ihn bitte nehmen“ ohne Reisegepäck nur mit einer Retriever-Leine in die Hand gedrückt.

Da stand ich nun, mitten in Wien, mit einem 40 Kilo Saarloos an der „Leine“, gerade am Weg mich mit dem, wie wir ja nun bereits wissen, auch nicht so ganz einfachen Kodinger, anzufreunden, und redete mir mit gespielter Selbstsicherheit ein – Caro, das wird schon irgendwie und überleben wirst du wohl diesen Hund auch.

Die ersten 3 bis 4 Wochen verliefen ohne Probleme. Amarok folgte brav (allerdings nur dem Kodl), zog nicht an der Leine, haute nicht ab und ließ mich und meine Wohnung intakt und zeigte sich von seiner besten Manier. Grad noch die „Ringerl vom Haferl sitzen am Oarsch“, wog ich mich in trügerischer Sicherheit, kamen mir jedoch immer wieder die warnenden Worte des, in der Reha sitzenden Alex, in den Kopf: Trau bloß diesem Hund nicht!

Gesagt getan und zurecht… So ziemlich genau oder in etwa zu Beginn der 4. Woche bei mir daheim, zeigte sich der Grund der niederbayrischen Warnung in Form eines, unerlaubt auf meinem Bett liegenden Herrn Saarloos Hund. Mit einer eindringlichen Selbstsicherheit, schaute mich diese Erscheinung herablassend an und schien mir zu sagen: Na was machst du jetzt?

Ganz klar – erstmal stehen bleiben und überlegen…
Mir war bewusst, dass (entgegen der heutigen Ansichten über Hundeerziehung…) dies ein kalkulierter Test seiner Hoheit darstellen sollte, eine Herausforderung seiner grauen Eminenz, ein geschickter Schachzug, mit der höflichen Bitte um Klärung der (Rang)Verhältnisse zwischen ihm und mir. Einer dieser Momente in welchem mir das Herz in die Hose rutschte.

Es gab nur eine Möglichkeit: der Hund musste vom Bett und er würde den Versuch, mein gemütliches Revier zurückzuerobern, sicher nicht ohne Gegenargumente umkommentiert lassen. Wollte ich jedoch in weiterer Folge nicht am Boden schlafen oder ihn höflich bitten, mir eine kleine Ecke des Bettes zu überlassen, so blieb mir wohl nichts anderes übrig, als ihm zu erklären, dass dies dann wohl doch noch mein Bett ist.

Was soll ich sagen: Amarok wurde vom Bett geschmissen. Mein Arm hatte zwar diverse blaue Flecke, jedoch konnte ich mit stolz – und zur Verwunderung seiner Hoheit – davon ausgehen, dass diese Partie an mich ging. Und nein, ich habe diesen arroganten Koloss an Hund nicht mit Leberwurst-Paste, Schinken, Käse , oder einem ganzen Kaninchen (das hätte es wohl gebraucht) vom Bett gelockt. Auch habe ich das Problem nicht wegignoriert, indem ich den Herrn Hund einfach liegen las und stattdessen auf meiner (damals nicht vorhanden) Couch schlief, in der verzweifelten Hoffnung, er (das Problem) würde sich einfach von selbst entfernen. Ich habe beherzt zugegriffen und dem Hund Beine gemacht.

Nun wer’s glauben mag, oder nicht, das Ende vom Lied gestaltet sich wie folgt: Amarok begann mir nach diesem ersten Test langsam Aufmerksamkeit zu schenken. Er schien mich erstmalig wahr zu nehmen, mich zunehmend zu akzeptieren und mir langsam zu vertrauen. Es benötigte zwei weitere Meinungsverschiedenheiten sowie weiteres (in seinen Augen) richtiges Verhalten und insbesondere Umdenken meinerseits, auch einer fairen und ehrlich gestalteten Kommunikation, bis ich mir endgültig, seinen Respekt verdient hatte.

Diesen Weg, mit einem, in der Tat, besonderen Hund, gehen zu dürfen, wahr ein Geschenk. Ein Hund, welcher, wie kein anderer Wert auf (hündische) Etikette lag. Ein Hund, dessen Souveränität sowie Ausstrahlung und stets überlegtes Handeln, dessen (sofern man es ihm würdig war) absolute Ehrlichkeit, Vertrauen und Hingabe, für mich einfach legendär war. Ein Hund, welcher bis zum letzten Atemzug wusste, wer er war und seinen Stolz eben niemals verlor.

Schlussendlich ein Hund, welcher mir lehrte, was Hund-sein wirklich bedeutet und was es heißt – das respektvolle Miteinander.

Dafür bin ich ihm unendlich dankbar!

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Mit unserer Hilfe lernen Sie den richtigen Umgang mit Ihrem Welpen oder Junghund und geben ihm so die Möglichkeit von Anfang an eine starke Bindung zu Ihnen aufzubauen sowie Regeln zu akzeptieren. Dadurch kann er später im erwachsenen Alter ein altagstauglicher, zufriedener und ausgeglichener Hund werden. Dabei ist es wichtig, rechtzeitig mit der Erziehung zu beginnen. Nur so kann verhindert werden, dass später allzu große Probleme enstehen. In einfachen, kurzen und spielerischen Übungseinheiten lernt Ihr Welpe oder Junghund alles kennen, was für sein späteres Leben in der Wohnung und Draußen wichtig ist.

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Grunderziehung

Erziehung sollte nicht erst dann beginnen, wenn der Hund bereits starke Verhaltensauffälligkeiten wie Angst oder Aggression zeigt. Ein guter Grundgehorsam dient demnach dazu, mögliche Probleme zu verhindern und den Hund sicher durch alltägliche Situationen zu führen. Die Grunderziehung in unserem Hundetraining ist für jeden erwachsenen Hund (Rasse oder Mischling) geeignet.

Verhaltenstherapie

Viele Hunde entwickeln heutzutage vermehrt starke Ängste oder gar Aggressionen (gegen Artgenossen, Menschen oder Kinder) und bringen sich und Ihre Besitzer dadurch oft in einen dauerhaften Stress. Dieser zerrt an den Nerven oder kann in Einzelfällen sogar gefährlich für Hund oder Halter werden. Die gründe warum Hunde solche Eigenschaften entwickeln sind vielfältig, genau wie die Lösungsmöglichkeiten. Wir helfen Ihnen dabei diese Probleme schrittweise zu bewältigen, damit Sie und Ihr Hund wieder Vertrauen zueinander fassen können.